Blumen & Pflanzen aus eigener Produktion - seit 1903

BuGa Erfurt 2021

Bei der 1. Hallenschau (23.04.- 02.05.2021) zum Thema "Willkommen in Erfurt - der Stadt des Gartenbaus & der Gartenschauen" gewannen wir mit unseren bepflanzten Kästen und Ampeln 1 Goldmedaille, 2 Silbermedaillen und 1 Bronzemedaille.

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Bei der 18. Hallenschau (04.-12.09.2021) mit dem Namen "Eine Zeitreise durch die Geschichte des Gartenbaus in Thüringen" gewannen wir 3 Silbermedaillen und 1 Bronzemedaille.

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Zudem gewannen wir 8 Gold- und 5 Silbermedaillen bei den Freilandwettbewerben im Frühjahr und Sommer zur Bepflanzung des großen Blumenbeetes auf der ega.

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Interview zur 18. Hallenschau der BUGA in Erfurt:

Konstanze Eismann von Gartenbau & Floristik, Gera, über Lust und Liebe zum Gärtnern

Konstanze Eismann hat einst ihre Lehre und ihren Meister in Erfurt gemacht und freut sich, nun als Ausstellerin dabei zu sein. Ihren Familienbetrieb gibt es bereits seit 1903.

Wie haben Sie es geschafft, Ihren Betrieb so lange im Familienbesitz zu halten?
So etwas schafft man wahrscheinlich nur, wenn man wie unsere ganze Familie mit Lust und Liebe dabei ist. Unsere Gärtnerei befindet sich seit 1903 in Familienbesitz und wurde damals von meinem Urgroßvater gegründet. Ich bin Gärtnermeisterin für Zierpflanzen und kümmere mich um das Gärtnerische, in den Händen meiner Schwester liegt der Bereich Floristik. Da wir ein kleiner Betrieb waren und mein Großvater sehr dafür gekämpft hat, sind wir auch in der DDR-Zeit in privater Hand geblieben. Natürlich war damals das Arbeiten oft schwierig. Wir sollten ja produzieren, aber Rohstoffe wie Erde und Töpfe waren rar. Neben dem Eigenverkauf in der Gärtnerei lieferten wir große Teile der Gemüse- und Zierpflanzenproduktion an mehrere Blumengeschäfte und Markthändler.

Wie hat sich die Arbeit in all den Jahren verändert?
Ab 1980 führte mein Vater, unterstützt von seiner Schwester, die Gärtnerei. Doch ist mein Vater 1995 leider schon sehr früh mit 52 Jahren verstorben. Seine Schwester, die ja zum Glück immer noch lebt, meint, dass das Arbeiten als Gärtner heutzutage schwieriger ist als zu DDR-Zeiten: Man musste damals zwar viel arbeiten, aber um den Absatz mussten wir uns keine Gedanken machen, es war allgemein ein ruhigeres, weniger nervenaufreibendes Arbeiten. Und es gab auch nicht wie heute die Konkurrenz aus den Bau- und Supermärkten. Heute vermarkten wir unsere gesamte Produktion selbst im Laden an der Gärtnerei und in einem Geschäft am Geraer Hauptbahnhof. Zudem haben wir in der Gärtnerei in neue Technik, neue Heizung und Umrüstung der Gewächshäuser investiert. Heute haben wir sechs Mitarbeiter in Floristik und Gärtnerei. Leider schauen die Kunden oft nur auf den Preis und nicht auf die Qualität und gerade bei uns in Gera haben wir viele Menschen mit wenig Geld. Und die jungen Leute gehen weg, weil es hier für sie zu wenig Arbeit gibt.

Ist es das erste Mal, dass Sie an einer Gartenschau teilnehmen? Und haben Sie einen persönlichen Bezug zur Gartenstadt Erfurt?
Bei der BUGA in Gera waren wir schon 2007 als Teilnehmer dabei, allerdings nicht bei der Hallenschau, sondern im Freilandwettbewerb. In Erfurt beteiligen wir uns erstmals an den Hallenschauen. Wir waren ja in diesem Jahr bereits Aussteller der ersten Hallenschau, die ja damals wegen Corona noch geschlossen war, und freuen uns daher nun umso mehr, dass die Hallenschauen endlich für Besucher zugänglich sind. Wir finden es sehr schön, dass die BUGA in Erfurt stattfindet, es ist ja eine so hübsche Stadt! Und es ist für mich persönlich sehr schön, jetzt bei der BUGA ausstellen zu dürfen, weil ich in Erfurt seinerzeit meine Lehre absolviert und meinen Meister gemacht habe. Auf dem EGA-Gelände waren wir damals, um Pflanzen und ihre botanischen Namen kennenzulernen. Und wir sind schon früher jedes Jahr einmal auf die EGA gefahren - allein das große Blumenbeet ist ja wirklich eine Pracht und wirklich einzigartig und immer wieder aufs Neue einen Besuch wert. Auch viele unserer Kunden kommen nach Erfurt, um sich die Hallenschauen anzuschauen. Wenn sie diese Pracht dann sehen, dann nehmen sie jedes Mal viele Anregungen mit nach Hause.

Was zeigen Sie den Besuchern der 18. Hallenschau „Zeitreise durch die Geschichte des Gartenbaus in Thüringen“?
An dieser Hallenschau haben wir uns mit zehn Ampeln und zehn Blumenkästen beteiligt, weil uns unser Berufsverband ausdrücklich dazu ermuntert hat. Im Bereich der Ampeln haben wir fünf Ampeln mit Begonien in verschiedenen Sorten und Farben und fünf mit herbstlichem Blattschmuck wie Silberblatt, Sedum und Punktblume (Hypoestes phyllostachya), aber auch Süßkartoffeln und Buntnesseln (Coleus), Efeu und Zierpfennigkraut (Lysimachia nummularia 'Goldilocks'). Fünf unserer Balkonkästen kommen spätsommerlich bunt daher mit Coleus, Strohblumen (Xerochrysum bracteatum), Purpurglöckchen (Heuchera) und Zauberglöckchen (Calibrachoa 'Million Bells'). In den anderen fünf Kästen zeigen wir winterharte Pflanzen, darunter Astern, Gräser, Sedum und silbernes Kreuzkraut (Senecio).

Welche Trends beobachten Sie bei der Bepflanzung von Balkonkästen und Ampeln?
Die Art, wie man Kästen bepflanzt, hat sich natürlich im Lauf der Jahre sehr verändert. Derzeit sind wieder die Coleus-Arten in verschiedenen Farben im Kommen. Petunien in allen Farben und Variationen, aber auch Blattschmuckpflanzen und Süßkartoffeln liegen sehr im Trend, aber auch bienenfreundliche Pflanzen wie Elfenspiegel (Nemesia). Alle bienenfreundlichen Pflanzen in unserem Sortiment kennzeichnen wir natürlich auch als solche. Denn viele Kunden fragen nach bienenfreundlichen Pflanzen und lassen sich dann gern von uns bei der Auswahl beraten. Gerade die jüngeren Kunden sind sehr wissbegierig und freuen sich über unsere Beratung und sind dafür sehr zugänglich und offen.

(https://www.bundesgartenschau.de/fileadmin/user_upload/Bilder_BUGA_IGA/2021_buga_erfurt/Interview_Konstanze_Eismann.pdf)

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